Die Legende des Heiligen Valentin
Valentin lebte in Rom. Er war Christ und musste sich an viele Verbote durch Kaiser Claudius II. halten. Aber ein Verbot wollte er nicht einhalten: Er traute Liebespaare, die heiraten wollten, nach christlichem Ritus. Das war den kaiserlichen Behörden ein Dorn im Auge: Valentin wurde verhaftet und wegen Hochverrat angeklagt. In dieser Zeit stand er unter Beobachtung eines römischen Beamten. Valentin erzählte weiterhin von Jesus, schenkte traurigen Menschen Blumen aus seinem Garten und half Menschen in schwierigen Situationen. Der römische Beamte hatte eine Tochter. Sie konnte nicht sehen, sie war blind. Der Legende nach soll Valentin dieses blinde Mädchen geheilt haben, indem er ihr einen Brief schrieb. Als das Mädchen den Brief öffnete, fand sie darin die Blüte eines Krokus – und sie konnte die Farbe dieser Blume erkennen.
Valentin ist eine Kunstfigur, in die verschiedene „Valentin-Personen“ vereint wurden. Der Heilige Valentin kam, der Tradition nach, am 14. Februar 269 ums Leben. Er stammte aus Umbrien, einem Gebiet in Norden Italiens, und war Bischof von Rom. Der Legende nach soll er nicht nur Liebespaare heimlich, trotz des kaiserlichen Verbots, christlich getraut haben, sondern auch Kranke im Namen Jesu geheilt haben. Beides lieferte Gründe für seine Ermordung. Die katholische Kirche nennt Menschen, die für ihren Glauben gestorben sind „Märtyrer“. Der Heilige Valentin ist der Schutzpatron der Jugendlichen, der Reisenden und der Imker. Bei Epilepsie und Augenkrankheiten wird dieser Heilige zu Rate gezogen.
Sein Gedenktag - und angenommener Todestag - wurde auf den 14. Februar festgelegt, dem römischen Fruchtbarkeitsfest, das der Göttin Juno gewidmet ist. Juno galt als Schützerin von Ehe und Familie. Zum Brauchtum dieses Tages gehörte es auch schon im Altertum, einander Blumen zu schenken.
Dargestellt wird Valentin als Bischof mit einem Schwert und einem Hahn, häufig auch mit einem kranken Kind zu seinen Füßen. |